Wer ist „Fü(h)rPferd Horsemanship“?
Mein Name ist Akki und ich lebe südlich von Köln. Ich bin ausgebildete Managerin für Gastronomie und Hotellerie, habe BWL studiert und arbeite hauptberuflich in der Finanzdienstleistung. Jetzt fragt ihr euch: warum blogge ich über Pferde? Das kam so…
Mit 9 Jahren besuchte ich das erste Mal in meinem Leben ein Reitturnier. Mein Vater war von einem Kollegen eingeladen worden. Es war laut, bunt, und ich sah die Pferde über Hindernisse fliegen. Auf die Frage des Kollegen, ob das nicht auch was für mich sei, leuchteten meine Augen. So meldeten meine Eltern mich zum Reitunterricht an.
Ich habe eine klassische Reitermädchen-Karriere hinter mir. Erst Unterricht auf Schulpferden an der Longe und in der Abteilung, dann das erste Pflegepferd. Nico war ein 28jähriger Araberwallach mit viel Power. Er hat mir gezeigt, was Fliegen bedeutet, indem wir im Jagdgalopp über die Felder im Sauerland preschten.
Mit 14 Jahren bekam ich mein erstes eigenes Pferd. Robin war ein „polnischer Weideunfall“ ohne Papiere. Der Fuchswallach hatte schon einiges erlebt und duldete mich kaum. Anfangs verließ er ohne einen Pferdekumpel nicht mal allein mit mir die Weide. Auch das Verlassen des Hofes, um eine Schrittrunde über die Wiese zu drehen war eine Katastrophe. Aber mit den Jahren rauften wir uns zusammen. Robin biss und schlug gezielt und ich kam das eine oder andere Mal mit blauen Flecken nach Hause. Aber ich liebte ihn zu sehr und wollte mich nicht von ihm trennen. Nach einem Jahr begann ich mit ihm zu Springen. Da weder ich noch Robin genug Disziplin für vernünftige Dressuraufgaben an den Tag legten, ich aber gern Turniere reiten wollte, nahmen wir einmal pro Woche Springunterricht. Mit der Zeit wurde aus dem ungelenken Hüpfer ein richtiger Sprung und wir traten auf Turnieren an. Auch diesmal waren wir erst die Lachnummer, weil Robin nach dem Einreiten rückwärts wieder aus dem Parcours spazierte und uns damit disqualifizierte. Nach typisch-erlernter Art setzte ich mich mit Sporen und Gerte durch und errang ab und zu eine Platzierung. Auch las ich viel, verschlang die Bücher von Monty Roberts und besuchte einen Bodenarbeitskurs. Ich war der Meinung, ich könnte Reiten und wäre erfahren im Umgang mit dem Pferd.
Als ich mit 19 Jahren von zu Hause auszog um meine Ausbildung zu beginnen musste ich mich leider von Robin trennen. Es begann eine pferdelose Zeit. Erst nach meine Ausbildung traf ich in Bochum auf eine Hobby-Züchterin, deren Jungpferde ich gemeinsam mit ihr ausbilden durfte. Wir besuchten einige Seminare bei der FN in Münster und kauften uns diverse Bücher. Mit ein wenig Glück schafften wir es, einige hervorragend reitbare Jungpferde auf den Markt zu bringen. Doch trotz meinen Erfahrungen mit Robin stand ich nun ständig meiner Unwissenheit in Bezug auf die Ausbildung von Jungpferden gegenüber. Auch Seminare und Bücher konnten die Lücken nicht schließen. Ich musste feststellen: ich hatte keine Ahnung. Vieles gelang, doch ich wusste nicht warum.
Zu Beginn meines Studiums musste ich meine Freundin mit den Jungpferden hinter mir lassen und zog nach Köln. Hier verdiente ich etwas Geld mit dem Beritt von Pferden und hatte auch eine Reitbeteiligung an einer damals rohen Jungstute namens Käthe. Im Beritt stieß ich immer wieder an meine Grenzen und musste viel Druck einsetzen. Mit Käthe lief es relativ leicht, doch wusste ich immer noch nicht, was ich da eigentlich tat. So suchte ich weiter, und …
… fand zufällig ein Seminar mit Jürgen Menzel. Er ist Natural Horsemanship Trainer, lebte einige Zeit mit den Cowboys in den USA und hat seine eigene Methode der Pferdeerziehung entwickelt. Er trainierte mit bekannten Größen wie z.B. Alfonso Aguilar. Durch ihn kam ich erstmals mit natürlicher Pferdekommunikation, dem Natural Horsemanship, in Berührung. Und seitdem lässt es mich nicht mehr los.
Ich entschied mich nach weiteren Seminaren, unter anderem bei Peter Pfister, eine Weiterbildung in dem Bereich zu beginnen. Nach ausführlichen Recherchen landete ich bei Thomas Günther von pro ride. Seit April 2013 bin ich dort in der Ausbildung, dem Trainer College. Gezielt wird das Training mit Pferden in Theorie und Praxis aufgearbeitet, vom Start mit rohen oder unerfahrenen Pferden bis hin zur Ausbildung unter dem Sattel. Jetzt habe ich endlich das Gefühl zu wissen was ich im Pferdetraining tue.
Bei jedem Training lerne ich von den Pferden ein bisschen mehr. Jedes Training zeigt mir, dass ich noch lange nicht an meinem Ziel angekommen bin, und es auch vielleicht niemals sein werde. Beim Natural Horsemanship ist der Weg das Ziel: eine Einheit mit dem Partner Pferd zu bilden, ohne Gewalt und Hilfsmittel. Jedes meiner Trainingspferde zeigt mir einen anderen Weg. Es gibt kein „Schema F“ nach dem ich arbeiten kann. So ist zuletzt jedes Pferd mein Lehrer – ich kann lediglich meine Erfahrung weitergeben und der Übersetzer zwischen Pferd und Mensch sein.
Als Pferdetrainerin NHS bin ich im Raum Köln-Bonn, Bergheim und Jülich sowie im Hochsauerlandkreis unterwegs. Mehr zu meinen Trainingsangeboten auf Facebook unter Fü(h)rPferd Horsemanship Akki Schubert.
Infos zu Jürgen Menzel unter www.natural-horsemanship.com
Infos zu Thomas Günther unter www.pro-ride.net
Hallo Akki 🙂 Danke für Deinen Besuch auf meinem Blog, ich komme bei Dir gerne wieder 🙂 Natural Horsemanship ist eine super Sache, im Bereich Bodenarbeit wäre bei mir und Shaman mit Sicherheit auch noch viel mehr möglich 🙂
Liebe Grüße und mach weiter so! Frauke 🙂
Ich komme auch aus dem Sauerland (Hochsauerland). 🙂 Sehr interessant, was du da alles macht. Ich mach auch ein wenig NHS, aber wir befinden uns noch in den Anfängen.
Ich bin auch viel im HSK. Wenn du willst trainieren wir mal zusammen 🙂
Leider wohne ich da aber nicht mehr, sondern bin jetzt im Noooorden. 🙁 Hätte ich aber gerne gemacht. 🙂