Trainingseinheiten

Seit ich letzte Woche vom Trainer College bei Thomas Günther zurückgekommen bin habe ich angefangen ernsthaft mit Suri zu trainieren. Die letzten Monate waren als Vorbereitung und Gewöhnung gut für sie. Nach ihrem Umzug nach Bornheim hat sie sich gut eingelebt und auch die Zusammenarbeit mit mir scheint ihr zu gefallen. Nun wird es ernst, denn irgendwann würde ich natürlich auch gern reiten.

Ich starte mit ihr am Punkt null als wenn sie noch nie einen Reiter getragen hätte. Von Suris Vorbesitzerin und Züchterin weiß ich, dass sie bereits geritten wurde. Trotzdem ist sie sehr unwissend und lässt sich nicht gern etwas auf den Rücken legen. Aus diesem Grund habe ich mich für die langsame und ausführliche Trainingsvariante entschieden.

In der letzten Woche haben wir die Arbeit mit Knotenhalfter am Seil begonnen. Als erstes habe ich ihr den Trainingsstick erklärt und sie dafür desensibilisiert. Sie lässt sich ohne zu Zucken überall mit dem Stick berühren, ich kann das Seilchen über ihren Rücken werfen und sie mit dem Stick kraulen. Allerdings schreckt sie noch vor dem neben ihr geschwungenen Stick zurück. Sie versteht noch nicht, dass der Stick keine Bedeutung für sie hat, wenn ich sie nicht gezielt anspreche.

Als nächstes habe ich den Raum eingenommen, in dem sie sich befand, so dass sie weichen musste. Da Suri einen gefestigten Charakter hat, ist sie nicht schnell bereit Raum freizugeben. Aber mit ein wenig Druck (durch schnellere Bewegung und mit Hilfe des Sticks als verlängerten Arm) konnte ich sie davon überzeugen, dass das Training nun eine ernstere Form angenommen hat. Suri ist sehr schlau und versteht schnell. Innerhalb kurzer Zeit ist sie auf ein kleines Handzeichen in Kombination mit Körpersprache seitwärts und rückwärts gewichen. Auch beherrscht sie jetzt das Longieren. Wenn ich sie noch vor wenigen Wochen von mir wegschicken wollte, ist sie in kleinen Runden um mich herumgelaufen. Jetzt kann ich den Abstand ohne Probleme mit kleinen Gesten bestimmen.Erste Vorbereitung

Suris Begeisterung für das Training hält sich in Grenzen, da sie die Führung nun vollständig an mich abgeben muss. Aber sie leckt und kaut fast ununterbrochen, weil sie die Aufgaben versteht. Zum Ende der Trainingseinheit hat sich auch ihr Gesichtsausdruck merklich entspannt, weil sie nun ihre Stellung in unserer Zweierherde gefunden hat. Die Tempowechsel scheinen ihr Spaß zu machen, sie bietet mir sogar einen flotten Trab an anstelle ihrer sonst eher gemütlichen Einstellung.

Die Übungseinheiten haben jeweils nur max. 40 min gedauert. Da Suri nur wenig Kondition hat habe ich darauf geachtet, dass sie sich nicht zu sehr anstrengt und schwitzt, da sie sich im Offenstall sonst erkälten könnte. Die einzige Beschränkung im Training gibt ihre Gesundheit vor. So werden wir in vielen kleinen Einheiten die Ziele erarbeiten.

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