Umzug
Ende des Monats wird Suri umziehen. Der Stall, in dem sie jetzt steht, ist einfach sehr klein für 3 Pferde. Und wenn ich arbeiten muss steht Suri den ganzen Tag über im Paddock und langweilt sich. Sie hat zwar 2 Kolleginnen, mit denen sie spielen könnte, aber wegen des Platzmangels kommt das selten vor. Außerdem ist sie Rangniedrigste in der kleinen Herde und wird viel weggeschickt. Leider kann ich meine Arbeitszeiten unter der Woche nicht ändern. Und da wir kein Licht am Reitplatz haben musste ich mir etwas überlegen. Also ziehen wir jetzt in einen Offenstall im nächsten Ortsteil. Dort gibt es eine größere Herde, mehr Platz und vor allem: LICHT! Wenn ich abends komme können wir also getrost noch auf den Platz gehen, auch wenn es stockdunkel ist. Jippieh!
Was mir Sorgen macht ist die Hängerfahrt. Als ich Suri zu mir geholt habe war das Fahren im Hänger nicht so toll. Sie wollte erst nicht einsteigen, obwohl ihr Weidekumpel schon im Hänger stand. Und dann hat sie sich auch noch verletzt, weil sie so gewütet hat. Daher steht jetzt eine neue Trainingseinheit an: Kennen lernen des Hängers.
Suri und ich haben in den letzten Monaten viel gemeinsam gearbeitet und gelernt. Ich habe die Hoffnung, dass unsere Beziehung so gefestigt ist, dass sie mit dem Hänger nicht direkt etwas Schlechtes verbindet. Ich werde mir eine Woche vorher bereits den Hänger meiner Freundin leihen und dann viel Üben, bevor wir wirklich umziehen. Auf der einen Seite freue ich mich auf den neuen Stall und die vielen lieben Menschen, die ich dort schon kenne. Andererseits reiße ich Suri wieder aus ihrem Umfeld, in dem sie sich wohl fühlt. Das tut mir so leid!
Ich sage mir immer, das Pferd lebt im hier und jetzt. Sie kann zwar Situationen verknüpfen und wiedererkennen, aber sie kann sich nicht an die Vergangenheit erinnern. Darauf stütze ich mich. Ich habe die Hoffnung, dass ich ihr genug Halt geben kann, dass sie das alles gut übersteht. In den nächsten Tagen werde ich von unserem Hängertraining berichten.
Hängertraining ist eine sehr gute Idee, ich bin mir sicher dass es klappt 🙂 Shaman ist schon immer allein auf den Hänger gestiefelt – aber dann musste man die Stange sofort zu machen, sonst war er auch gleich wieder draußen 😉 Nach spätestens zwei Wochen wird sie sich eingewöhnt haben. Mehr Platz für sie und Licht für die Arbeit, ist doch super 🙂
Danke für deinen lieben Kommentar – das macht mir Mut! Ich habe das Training schon gestartet, dazu gibt es in Kürze den ersten Beitrag :). Ich bin auch ganz positiv gestimmt. Schließlich sind Suri und ich in den letzten Monaten ein Team geworden. Da meistern wir auch diese Aufgabe!
Viel Glück beim Umzug und alles gute! Die Pferde leben im hier und jetzt …. doch mache ich mir auch immer Gedanken wenn man Pferde seine Herde nimmt Speziell wenn es da gute Freunde hat… Pferde erinnern sich ja auch aneinander…u ich versuchte es immer zu vermeiden doch wurde mir die Entscheidung auch schon genommen weil andere ihr Pferd verkauften u der freund dann weg War an dem Stall…momentan gefällt mir auch nicht alles aber ich bleibe meinem Pferd zuliebe erstmal u schau wie sich alles entwickelt..u ob man sich arrangieren kann
Hallo Carolin,
vielen Dank für deinen Kommentar! Du hast recht, Pferde leben im hier und jetzt. Manchmal machen wir uns einfach zu viele Gedanken, anstatt direkt das Richtige zu tun. Denn die Pferde fühlen auch, ob wir uns in ihrem aktuellen Zuhause wohl fühlen. Und wenn wir nicht glücklich sind, sind auch sie verunsichert. Das hat mir letztendlich den Anstoß gegeben, Suri in ein neues Zuhause zu bringen. Und siehe da: sie ist äußerst zufrieden. Sie ist auch in der neuen Herde wieder die Chefin und ist sehr ausgeglichen und entspannt.
Ich wünsche dir alles Gute mit deinem Pferd!
Alles Liebe,
akki