Ziele
Wir Menschen haben bei fast allem ein Ziel. Bei meinem Job will ich ein finanzielles Ziel erreichen, vielleicht sogar besonders gut oder erfolgreich sein. In der Schule will ich einen bestimmten Notendurchschnitt erzielen. Beim Autokauf schaue ich auf Schnelligkeit oder Belastbarkeit. Auch bei meinem Pferd habe ich Ziele: ob siegreicher Turnierreiter oder entspannter Freizeitreiter, der durch das Gelände tingeln möchte, ein Wunschziel ist immer vorhanden.
Schnell kommen wir als Reiter dann an unsere Grenzen. Denn vielleicht ist mein Pferd nicht dafür geschaffen meine Ziele sofort zu erfüllen. Doch was dann? Einige Menschen verkaufen ihren Freizeitpartner und ersetzen ihn durch ein Pferd, dass augenscheinlich besser zu ihren Zielen passt. Andere versuchen an ihrem Pferd zu arbeiten. Dafür werden nicht nur Trainingsstunden, sondern auch diverse Hilfsmittel verwendet. Denn ein Pferd ist ja ein Pferd – und somit für den Reiter gemacht. Ist da nicht schon der Denkfehler?
Wenn ich auf Reiter treffe die hohe Ansprüche an ihr Pferd stellen frage ich mich: Habt ihr euch euer Pferd genau angeschaut? Ist euer Pferd überhaupt körperlich in der Lage eure Ziele zu erreichen? Ist euch bewusst, dass auch euer Pferd Wünsche hat? Diese sind zum Teil ganz leicht zu erfüllen, wie z.B. mit einer Gymnastikeinheit vom Boden um Blockaden zu lösen anstatt zu reiten. Passende Ausrüstung wie Sattel und Kopfstück, um Verspannungen vorzubeugen. Abwechslung anstatt ständiger Wiederholung, um auch den Pferdekopf zu nutzen und nicht nur die Muskulatur!
Unsere Pferde sind Lebewesen. Sie denken und fühlen, sie trauern und freuen sich. Sobald ich mein Pferd aus diesem Blickwinkel betrachte und meine eigenen Ziele zurückstelle (und wenn es nur einen Tag in der Woche ist!) werde ich einen treuen, glücklicheren Freizeitpartner erhalten – und wahrscheinlich auch meine Ziele so schneller erfüllen können! Denn mein Pferd gibt alles für mich. Vielleicht sollte ich auch etwas mehr für mein Pferd geben?
War es Pat Parelli, der sagte „Give him what he needs and he will give you what you want?“ Ich find den von dir angesprochenen Perspektivwechsel auch sehr wichtig und hoffe, dass dieses Denken einmal eine Selbstverständlichkeit sein wird. VG!
Vielen Dank! Ja, wir dürfen die Pferde nicht als selbstverständliche Reitpartner sehen. Sie geben uns so viel, da lohnt sich ein Perspektivwechsel 🙂
Vielen Dank für den schönen Artikel. Das hilft wieder mal die Meinung und schiefen Blicke anderer auszublenden. Mein Pferd muss einfach nicht jeden Tag perfekt funktionieren nur weil ich mir vielleicht etwas vorgenommen habe worauf er gerade keine Lust hat. Liebe Grüße
(Eine kleine Frage hätte ich noch, immer wenn ich ein Bild von Suri sehe erinnert mich das an den Appaloosa einer Freundin. Weißt du denn die Abstammumg von ihr?)
Hi Corina,
da hast du völlig recht! Einfach mal nur das machen, was man selbst für richtig hält :).
Leider kenne ich Suris Abstammung nicht… aber Appis sehen sich ja recht schnell ähnlich, wenn sie eine ähnliche Zeichnung haben?
Liebe Grüße!