Glücksrad
Die deutsche Pferdeausbilderin Monika Lehmenkühler hat das gebisslose „Glücksrad“, auch LG-Zaum genannt, auf den Markt gebracht. Kurz unterhalb des Jochbeins liegt das sechsspeichige Rad, an dem Nasen-, Backen-, Kinnriemen und Zügel befestigt sind.
Die Zügel können auf verschiedene Weise in das Rad eingehakt werden. Bei Befestigung zwischen Backen- und Kinnriemen ist keine mechanische Wirkung zu verzeichnen. Hier wirkt der Druck der Zügel auf den Nasenriemen. Bei der von der Erfinderin empfohlenen Art, die Zügel in der Speiche vor der Kinnkette einzuhaken, dreht sich das Rad und wirkt wie ein abgemildertes mechanisches Hackamore… auf den Nasen- sowie den Kinnriemen. Es kann auch mit Anzügen und zwei Paar Zügeln geritten werden.
Der Kinnriemen wirkt mit Druck, kann aber durch eine zweireihige oder auch einreihige Kinnkette ausgetauscht werden. Mit Kinnkette wirkt der Zaum schärfer, so dass sich viele Pferde auch gegen die Kinnkette wehren.
Das Pferd muss, wie auch an alle anderen gebisslosen Zäumungen, an das neue Kopfstück herangeführt und sanft ausgebildet werden. Hiernach kann ein Pferd genauso mit dem LG-Zaum wie auf einer normalen Trense geritten, gesprungen und sogar gefahren werden. Selbst anspruchsvolle Lektionen sind möglich. Viele Reiter stellen keinen Unterschied in der Handhabung zur normalen Trense fest. In meinen Augen ist das Glückrad auch für Anfänger geeignet und wird von vielen Pferden problemlos angenommen.
Es gibt auch abgewandelte Versionen, wie z.B. die Flower. Die Wirkung ist gleich, jedoch sollte auf gutes Material geachtet werden, da der Ring auch brechen kann. Ich arbeite gern mir der Flower und habe noch kein Pferd getroffen, dass mit diesem gebisslosen Kopfstück nicht umgehen konnte.
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